Hallo Carlos!



Wir sind schon heute mit unserer gesamten Truppe in Äqypten angekommen.

Der Flug war lang, aber im Flieger konnte ich neben Bianca sitzen und

sie erzählte mir noch mehr spannende Geschichten, über Orte, Menschen

und Tiere, die mich alle spannend und faszinierend unterhalten haben.

Und das lag nicht nur daran, dass Bianca eine interessante Frau ist.

Aber darüber werde ich dir später privat mehr berichten ...



Als wir nun endlich in Äqypten ankamen, machten wir uns erstmal auf

den Weg zu unserem Hotel. Denn hier ist es so heiß, dass wir nicht

Zelten, sondern uns lieber eine Klimaanlage mit Dusche gönnen wollen. 



Am Abend hatten Bianca und ich eine Verabredung in einer kleinen Bar,

nicht weit vom Hotel. Dort sollten wir ihren neuen Kontaktmann treffen.

Die Sonne war fast untergegangen und das Klima wurde langsam angenehmer. 

Nachdem wir die Bar betraten und ein nettes Plätzchen zum Sitzen fanden,

übernahm Bianca die Bestellung und bestellte uns eine Runde „Karkadīya“

auf arabisch, da sie auch die hier gesprochene Sprache gut beherrscht.

Bianca erklärte mir auf Katalanisch, dass dieses Getränk, auch als

„Hibiskus-“ oder „Malventee“ bekannt, sehr beliebt in Äqypten ist.



Ich sah mich um und bemerkte endlich unseren Kontaktmann an der Bar.

Aber es war nicht dieser ältere Mann, der meine Aufmerksamkeit erregte.

Nein, es war vielmehr dieses kleine flauschige Tierchen, das auf dem

Tresen neben seiner Teetasse saß und immer wieder seine Hand anstubste.

Es wollte wohl gestreichelt werden. Nach genauerer Betrachtung sah ich,

dass es ein uns bereits bekannter Pharaopuschel war, ein Prachtexemplar!



Nach kurzem Augenkontakt, sprach Bianca diesen alten Mann höflich an. 

Es war offensichtlich ein geselliger alter Ägypter, denn er lud uns auf

eine 2. Runde Tee ein und neben ihm und seinen Puschel Platz zu nehmen.

Ich sprach ihn auf seinen wertvollen Pharaopuschel an und erzählte ihm,

dass wir im Puschelland zwar auch diese seltenen Pharaopuschels kennen,

aber dort nur die reichsten Puschelfarmer einen solchen kaufen können.



Kaum hatte Bianca übersetzt, zeigte der Alte ein fast zahnloses Grinsen.

Dann zögerte er und war kurze Zeit tief in seinen Gedanken versunken.

Bianca bemerkte dies anscheinend auch und fragte ihn, was er denn hat.

Nachdem er sich in der Bar nach neugierigen Blicken umsah, erklärte er,

dass er seinen Pharaopuschel auf einer Ausgrabungsstätte „gefunden“ hat.

Der Gruselpuschel, den ihr sucht, wird, wenn überhaupt, auch dort sein.

Nach erneutem Zögern holte er 3 alte Papyrusrollen aus seiner Tasche

und fing an zu Flüstern „Es gibt Legenden darüber, uralte Legenden!“

Er nahm einen Schluck von seinem Tee und streichelte seinen Puschel.

„Diese alten Zeichnungen habe ich bei meinen Pharaopuschel gefunden,

die Karte wird euch Puschelforschern helfen diese alte Art zu finden

und ein oder zwei Pharaopuschels könnten euch die Suche erleichtern.“

erklärte er und reichte mir dabei die alten Papyrusrollen in die Hand.

Und dann fügte er hinzu: „Wenn ihr mehr über diese Art wissen wollt,

solltet ihr euch mit der Karte auf den Weg zur Ausgrabungsstätte machen.

Er verabschiedete sich, bezahlte und verschwand mit dem Pharaopuschel.



Bianca und ich sahen uns verdutzt an. „Das war ja seltsam“ sprach sie.

Ich nickte und rollte vorsichtig die alten Papyrusrollen vor uns auf.



Da ist er doch endlich ... unser erster Hinweis für die Mumienpuschels!

Wir werden wohl doch noch dazu kommen hier in der Wüstensonne zu Zelten.



Ich werde dir dann mehr darüber berichten,



Xavi



PS.: Könntest du uns schnell ein paar Pharaopuschels schicken?

Hallo Carlos!



Meine Kollegen und ich freuen uns, dass die Werwolfpuschels gedeihen

bei Puschelfarm, na dann bin ich mal gespannt was bei Vollmond passiert.



Ich schreibe dir heute diese Postkarte aus Neuseeland, weil mich Bianca

zu einem Ausflug hierhin eingeladen hat, wo sie die Natur studiert hat.

Unseren Hexen- und Mondpuschel haben wir doch in Australien gelassen,

weil Neuseeländer bei der Einfuhr fremder Tierarten bürokratisch werden.



Ich kann nicht viel verraten, aber nachdem wir den süßen Gruselpuschel 

entdeckt haben, sind wir auf der Spur nach einem neuen Gruselpuschel.

Es gibt hier für Biologen interessante Pflanzen und Tiere zu entdecken, 

aber wo wir gerade campen, gibt es nur viele Schafe und keine Puschels.



Ich schreibe bald wieder und soll dir liebe Grüße von Bianca ausrichten,



Xavi

Neuseelandpuschel

Preis: 32.000
Wiese [m²]: 275
Futter [g]: 1.050
Gesundheit: 4.250
Puschelticketguthaben: 5,- €

Es heißt, dass in einem Bauernhaus in Auvinyà,

welches über dem Weg nach La Seu d’Urgell war,

eine Frau lebte, die für das Tragen dieser Farbe

als Dama Blanca (Weiße Dame) bekannt war.



Zu dieser Epoche war es das Bistum Urgell,

das Kontrolle über Andorra erlangt hatte,

und unerbittlich und ohne Ausnahme

seine Bewohner zwang hohe Steuern zu zahlen.

Sie arbeiteten jeden Tag hart, um sie dennoch kaum bezahlen zu können.



In einer Vollmondnacht,

als der Bischof auf andorranisches Land zusteuerte,

stellte sich die Weiße Dame ihm in den Weg,

attraktiver und verführerischer als je zuvor,

um den Religiösen in den tiefen Wald zu locken.

Am nächsten Tag erschien der Mann verwirrt und zitternd und versicherte,

dass er nie wieder diesen Weg nehmen würde.



Dieses Geschehnis veranlasste die andorranischen Geistlichen

das Gerücht zu verbreiten,

dass die Frau von Auvinyà okkulte Künste und Magie praktiziert,

und versicherten zudem, dass sie für ihre Ketzerei teuer bezahlen werde.



Sodann, nach einer ganzen Weile, berichtete man dem Bischof,

dass die böse Frau, die ihn so erschreckt hatte, sich

in diesen Ländern nicht mehr hat sehen lassen und man überzeugt ist,

dass sie für immer verschwunden sei. Dadurch wagte es der Bischof

noch in der selben Nacht nach Andorra zu reisen.

Aber von da an sah ihn niemand wieder oder hat etwas von ihm gehört.



Die Tage vergingen.



Ein wilder schwarzer Wolf begann in den Wäldern des Fürstentums

umherzuschleichen und schreckliche Verwüstungen

an Häusern und Grundstücken der Bauern anzurichten.

Jene wenigen Glücklichen, die mit ihrem Leben entkommen konnten,

behaupteten in den Augen der Bestie den verzweifelten Blick einer

eingesperrten, gequälten und vor Wut rasenden Person gesehen zu haben.



Ein Einheimischer, der sich bereit erklärte das Problem zu lösen,

organisierte eine Jagdgesellschaft und es war er selbst,

der die Bestie erlegte. Dennoch, Tage später

begann der Mann Alpträume zu haben und verrückt vor Angst zu werden.

Er verlor seine Gesundheit in kürzester Zeit.



Die Andorraner baten die Dama Blanca ihn zu heilen,

aber sie antwortete, dass sie nicht konnte. Jedoch erzählte sie,

dass die Seele des Bischofs von La Seu d’Urgell

sich im Körper dieses Wolfs versteckte.



Dieser Einheimische starb innerhalb weniger Tage,

aber es blieb ihm der Trost zu wissen,

dass sein Opfer sein Land von den Übeln,

die dort begangen wurden, befreit hatte.

Er überließ es der Dama Blanca das Gebiet künftig zu bewachen.

 

Die Dama Blanca versprach, dass solange sie existierte,

Andorra ein unabhängiges Land bleiben würde.

Gelegentlich gibt es immer noch Welche die sagen,

dass man sie zu Fuß durch die 

Wälder wandeln sieht, um sicherzustellen,

dass kein Täter in die Täler kommen kann mit der Absicht,

etwas Böses zu begehen in ihrer geliebten Heimat.